Chinesische Arzneimittel sind ausschließlich natürlichen Ursprungs. Dabei überwiegen mit über 90 % pflanzliche Mittel, zum kleineren Teil werden mineralische oder tierische Arzneien verwendet. Bei den pflanzlichen Arzneimitteln werden die unterschiedlichsten Pflanzenteile verwendet: Samen, Wurzeln, Rinden, Äste, Zweige, Stängel, Blätter, Blüten und Früchte. Der Artenschutz für bedrohte Pflanzen und Tiere wird in Europa durch die Apotheken streng beachtet. Aufgrund der strengen Reglementierung seitens des Tier- und Artenschutzes, habe ich entsprechende Kurse besucht um die chinesische Kräuterkunde mit den bei uns heimischen Pflanzen durchführen zu können.
chinesische Arzneimitteltherapie
Das erste in Rekonstruktion erhaltene Arzneimittelbuch der chinesischen Medizin ist „Shengongs Klassiker der Drogenkunde“. Es wurde um das Jahr 100 unserer Zeitrechnung kompiliert und enthält Eintragungen über 365 Arzneimittel. Die Anzahl der bekannten Arzneien war im Jahr 682 auf 863 Pharmaka angestiegen. Sie erreichte bei Li Shizhen im Jahr 1596 die stattliche Zahl von 1892 Pharmaka.
Die offizielle Chinesische Pharmakopöe aus dem Jahr 2000 enthält 544 Substanzen. Davon sind nahezu zwei Drittel seit etwa zweitausend Jahren gebräuchlich.
Die chinesische Arzneimitteltherapie basiert auf den gleichen Grundlagen wie die chinesische Ernährungslehre. Sie wird in der TCM als das innere Therapieverfahren bezeichnet. Im Gegensatz dazu gilt die Akupunktur als äußeres Therapieverfahren, weil hier die Gesundheit des Menschen durch eine Einwirkung von außen – mit Nadeln – beeinflusst wird. Die chinesische Arzneimitteltherapie und die Akupunktur kommen in der Praxis häufig gemeinsam zur Anwendung.
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ShenDao
Nicole Mühlemann
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